
Meereswettbewerb
Offiziell als UN-Ozean-Dekade-Aktivität anerkannt
Meereswettbewerb 2025
Ablauf des Meereswettbewerbs 2025: Bis Ende April 2025 können sich Teams ab der 9. Klasse (2-4 Personen) für den Meereswettbewerb 2025 bewerben. Schickt eure Bewerbung bis zum 10.05.2025 bitte an: meereswettbewerb@meeresstiftung.de
Dazu solltet ihr uns das Anmeldeformular und eine selbst entwickelte Projektskizze mit eurer Forschungsidee zusenden.
Die Forschungsexpeditionen sollten so geplant werden, dass die Probennahmen und -auswertungen an Bord des Forschungsschiffes ALDEBARAN in der Nord- oder Ostsee oder in großen Flussmündungen durchgeführt und im Rahmen einer einwöchigen Ausfahrt im Sommer abgeschlossen werden können. Entscheidend ist selbstverständlich auch die technische und logistische Machbarkeit des Forschungsprojekts. Für Eure Projektplanung benutzt am besten die kostenfreien Seekarten auf OpenSeaMap.
20 Wettbewerbe - 59 Teams - 180 Schüler:innen
Die Deutsche Meeresstiftung lädt Schüler:innen ab der 9. Klasse zum Meereswettbewerb „Forschen auf See“ ein, bei dem junge Forscher:innnen ihre Projekte auf einem echten Forschungsschiff durchführen können. Seit 2005 ist der bundesweite Meereswettbewerb die größte und attraktivste Nachwuchsinitiative für den Ozean in Deutschland. Der Meereswettbewerb wurde als offizielle Aktivität der UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung (2021-2030) im Jahr 2021 anerkannt und wird seitdem unter dem Motto der Dekade „die Wissenschaft, die wir brauchen, für den Ozean, wie wir wollen“ veranstaltet.
Beim vielfach ausgezeichneten Meereswettbewerb bewerben sich Schüler:innen-Teams mit eigenen Forschungsideen auf eine einwöchige Meeresforschungsexpedition in der Nord- oder Ostsee im Sommer. Wir suchen stetig nach neuen Ideen, die im bisherigen meereswissenschaftlichen Alltag noch keine oder noch keine große Bedeutung haben oder innovative Lösungsansätze für bereits bestehende Probleme. Die Tatsache, dass uns ca. 90 % des Ozeans noch unbekannt sind, ist unsere Motivation, dass sich auch junge Menschen frühzeitig mit dem größten Ökosystem auf unserem Planeten beschäftigen müssen.
Der Klimawandel, die Verschmutzung der Meere und ihre Belastung durch Überfischung und Lärm stellt die Menschheit vor große Aufgaben. Wissenschaft, Gesellschaft und Politik müssen schnell Antworten darauf finden, wie die Weltgemeinschaft die seit Ende 2015 geltenden 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals oder SDGs) einhalten kann. Aufbauend auf dem SDG 14 „Leben unter Wasser“, das eng mit dem SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ verknüpft ist, soll die UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung wissenschaftliche Grundlagen und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der meeresrelevanten Nachhaltigkeitsziele der UN liefern. Deswegen rufen wir Schüler:innen dazu auf, sich explizit mit Fragestellungen zu beschäftigen, die mit den 17 Nachhaltigkeitszielen und den 7 Zielen der UN-Ozeandekade in Zusammenhang stehen und möglicherweise bisher noch nicht ausreichend erforscht wurden.
Eine renommierte Jury aus der Wissenschaft wählt die innovativsten und machbaren Ideen aus, die dann an Bord des Forschungsschiffes ALDEBARAN umgesetzt werden. Das Team das mit seiner Forshungsidee unsere Jury überzeugt, darf eine Woche lang an Bord der ALDEBARAN Proben nehmen, experimentieren und analysieren. Dabei stehen dem Team Wissenschaftler:innen unterstützend zur Seite, die dabei helfen aus der Projektskizze eine realistische Forschungsexpedition zu entwickeln. Die Wissenschaftspat:innen begleiten das Team bei der Forschungsreise und helfen hinterher bei der Auswertung der Daten. Die Teams werden bei der Forschungsexpedition darüber hinaus medial begleitet, damit das Interesse und die Freude an Meeresforschungsthemen auch in Schulen, Medien und in sozialen Netzwerken geweckt oder gestärkt wird.
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ALDEBARAN
Das klimafreundliche, flexible Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN ist seit 1992 erfolgreich für unseren Ozean im Einsatz, vor allem in Flachwasser- und Küstenbereichen. Mehr als 450 Expeditionen weltweit schlagen die Brücke zwischen Ozean, Wissenschaft und Gesellschaft.
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Botschafter für die UN-Ozeandekade
ALDEBARAN wurde als offizieller Aktivität der UN-Dekade „Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung“, die von der Zwischenstaatlichen Ozeanografischen Kommission (IOC) der UNESCO ausgerufen wurde, anerkannt um die Ziele der Dekade zu unterstützen.
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Unterwasserkameras und Drohnen
Der Blick in die Unterwasserwelt mit unseren hochauflösenden Unterwasserkameras und Unterwasserdrohnen ist das Highlight der Forschungsexpedition auf der ALDEBARAN. Selbst erfahrene Wissenschaftler:innen sind oft nicht mehr vom Bildschirm wegzulocken, wenn der Meeresboden und seine dort lebenden Tiere und Pflanzen live beobachtet werden können.
Auch Einsätze von Forschungstauchern sind von einer schwimmenden Tauchbasis an Bord der ALDEBARAN aus möglich, um gezielte Probennahmen durchzuführen.
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Labor
Das Labor an Bord der ALDEBARAN ist hochprofessionell und hochmodern ausgestattet. Mit hochauflösenden Mikroskopen und Binokularen der Firma ZEISS könnt ihr auf Entdeckungsreise in den Mikrokosmos von Meeresökosystemen gehen. Darüber hinaus überträgt eine hochauflösende Kamera, die am Mikroskop und Binokular befestigt ist, beispielsweise das „Leben im Wassertropfen“ für alle Teilnehmer gut sichtbar direkt auf den großen Monitor im „Salon“ der ALDEBARAN.
Mit einer Multiparametersonde können Sauerstoffkonzentration, Temperatur und Salzgehalt gemessen werden. Mit einem Photometer kann auf Wunsch auch die Nährstoffzusammensetzung der Wasserproben ermittelt werden.
Mit Bodengreifer und Planktonnetz werden Proben genommen, die anschließend unter dem Mikroskop und Binokular betrachtet werden. So könnt ihr in den Wasser- und Bodenproben Kleinstlebewesen wie Plankton und Algen entdecken und genauer beobachten.
Weitere Details über die ALDEBARAN und die umfangreiche Ausstattung an Bord für Euer Forschungsprojekt findet ihr hier.
Informationen über die Wettbewerbsgewinner der letzten Jahre gibt es hier.
Was die Teilnehmer sagen:
„Das war das schönste Erlebnis im meinem Lebens.”
Nils Rottgardt, Teilhehmer 2006
„Wenn ich erneut die Chance erhalten würde, würde ich sofort wieder mitfahren.”
Helena Brihmani, Teilnehmerin 2020
„Eine Exkursion zwar ohne Cyanobakterien, aber dafür mit unvergesslichen Erlebnissen.”
Victoria Wright, Jan Malte Neuhaus und Jana Künne, Teilnehmer:innen 2017
„Als Schüler auf einem Forschungsschiff mitfahren? Klingt unmöglich? Nein, das ist es definitiv nicht.”
Clara Deifel, Teilnehmerin 2018
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Bis zum 10.05.2025 können sich die Teams für den Meereswettbewerb bewerben. Dazu solltet ihr uns das Anmeldeformular und eine selbst entwickelte Projektskizze mit eurer Forschungsidee zusenden. Innerhalb der Themenbereiche der UN-Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung habt ihr freie Wahl. Es ist nur wichtig, dass die Probennahmen und -auswertungen an Bord des Forschungsschiffes ALDEBARAN im Rahmen einer einwöchigen Ausfahrt in der Nord- oder Ostsee oder in großen Flussmündungen realisiert werden können.
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Nach Eingang der Projektskizzen entscheidet eine hochqualifizierte wissenschaftliche Jury über Qualität, Innovativität, Durchführbarkeit und mediale Relevanz der Projekte. Unter diesen Kriterien wählt die Jury zwei bis drei Projektskizzen aus, welche im Sommer an Bord der ALDEBARAN realisiert werden. Die Gewinner:innen werden im Mai informiert und das Team der Deutschen Meeresstiftung vermittelt anschließend thematisch qualifizierte Wissenschaftspat:innen. Diese unterstützen und begleiten das Team bei der Weiterentwicklung der Projektiidee, der Erstellung einer richtigen Forschungsskizze, der Vorbereitung der Schiffsausfahrt sowie bei der praktischen Durchführung und der Abschlussdokumentation der Forschungsergebnisse.
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Zur Vorbereitung der Exkursionen treffen sich die Gewinner-Teams im Juni mit dem Team der Deutschen Meeresstiftung in Hamburg. Im persönlichen Gespräch stellen die Teams ihre Projekte den Wissenschaftspat:innen vor und erfahren, was sie auf dem Forschungsschiff ALDEBARAN beachten müssen und wie sie sich gut vorbereiten können. Dabei werden logistische Details und auch die Geräte besprochen, die möglicherweise noch vor der Expedition organisiert werden müssen.
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Die Siegerteams realisieren ihre Forschungsprojekte in den Sommerferien bei einer einwöchigen Ausfahrt an Bord des Forschungs- und Medienschiffs ALDEBARAN, begleitet von den jeweiligen Wissenschaftspat:innen, der erfahrenen Schiffscrew sowie einem Science Coach, der bei alltäglichen und technischen Dingen an Bord hilft. Die Expeditionsroute richtet sich nach den Anforderungen der wissenschaftlichen Projektskizze und natürlich nach der aktuellen Wetterlage.
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Nach der einwöchigen Schiffsausfahrt hat jedes Team ausreichend Zeit, seine wissenschaftlichen Beobachtungen und Ergebnisse schriftlich zusammenzutragen. Zusätzlich können die Teams auch noch Proben, die während der Ausfahrt genommen wurden, in kooperierenden Laboren analysieren. Aus allen erhobenen und ausgewerteten Daten erstellen die Teams dann einen Abschlussbericht, der ihre wissenschaftliche Arbeit zusammenfasst.
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Nach dem schriftlichen Abschlussbericht findet im Januar 2026 ein Abschlusskolloquium auf der Messe „boot“ in Düsseldorf statt. Hier stellen die Teams in einer kurzen Präsentation der Fachjury ihre Forschungsprojekte und -ergebnisse vor. Im Anschluss daran hat die Jury, geladenen Gäste und Journalisten die Gelegenheit, den Teams ein paar Fragen zu stellen, um die Projekte besser kennenzulernen. Der Abschlussbericht zusammen mit dem Abschlusskolloquium bilden dann die Grundlage für die Platzierung der Teams im Ranking der Jury.
Mit der Siegerehrung auf der „boot“ findet der Meereswettbewerb sein feierliches Ende. Die Gewinnerteams können sich hier auch über Sachpreise freuen. Auch wenn der Meereswettbewerb für die Teams hier offiziell endet, können sie an ihren Projekten weiterforschen und sich mit ihren Ergebnissen bei weiteren Wettbewerben wie „Jugend forscht“ bewerben.
Wir sind sehr stolz darauf, dass die Qualität der Arbeiten des Meereswettbewerbs so exzellent ist, dass damit zahlreiche Teams Landes- und Bundessieger bei „Jugend forscht“ wurden.
Die wissenschaftliche Jury:
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Prof. em. Dr. Hartmut Graßl
Direktor a.D. am Max-Planck-Institut für Meteorologie Hamburg
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Prof. Dr. Dieter Hanelt
Universität Hamburg
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Deniz Vural
Environmental Sustainability Rotary Action Group
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Dr. Georg Heiss
Freie Universität Berlin
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Dr. Andreas Schmidt-Rhaesa
Zoologisches Museum der Universität Hamburg
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Dr. Lena Rönn
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
