
Meeresschutz
Wiederansiedlung von Seegraswiesen
Seegraswiesen spielen als Hotspots der biologischen Vielfalt in flachen Meeresökosystemen weltweit eine wichtige Rolle, auch in den Küstengebieten der Nord- und Ostsee. Sie bieten Schutz und Nahrung, zum Beispiel für zahlreiche Fische, Krebstiere und Wirbellose. Außerdem sind sie wichtige Kohlenstoffsenken und Sauerstoffproduzenten und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Abschwächung des vom Menschen verursachten Klimawandels. Sie unterstützen außerdem den Küstenschutz, indem Sie der Erosion entgegenwirken durch die Stabilisierung des Meeresbodens und das Abpuffern der Wellenenergie.
Darüber hinaus können zum Beispiel Zucker und Stärke aus Seegräsern gewonnen werden und sie können auch benutzt werden, um umweltfreundlich Häuser zu dämmen oder Textilien herzustellen.
In den letzten Jahrzehnten haben Seegraswiesen weltweit stark unter menschlichen Eingriffen wie Verschmutzung, Küstenentwicklung oder den Folgen des Klimawandels gelitten. Aus diesem Grund sind Schutzmaßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung dieses wertvollen marinen Lebensraums unerlässlich, insbesondere im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen und des Nachhaltigkeitsziels (SDG) 14 „Leben unter Wasser“.
Um diesen menschlichen Eingriffen schnellstmöglich entgegenzuwirken, hat die Deutsche Meeresstiftung eine Meeresschutzkampagne gestartet, bei der vor allem in den Küstenregionen der deutschen Ostsee großflächig Seegraswiesen wieder angesiedelt werden sollen. Seegraswiesen sollen großflächig angepflanzt und deren Überleben untersucht und dokumentiert werden.