Citizen Science

Die Deutsche Meeresstiftung hat, in Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern aus der Wassersportbranche, eine breit angelegte Citizen Science Initiative gestartet. Ziel ist es, Wassersportler:innen zu ermutigen, nachhaltig biogeochemische Meeresdaten in einfacher, aber hochwertiger und umfassender Form zu sammeln. Mit dieser Initiative wird eine individuelle und emotionale Verbindung zwischen Wassersport und Wissenschaft hergestellt. Außerdem werden hochwertige und hochaufgelöste Daten schnell, transparent und wirkungsvoll an die Wissenschaft weitergegeben.

Was macht dieses Projekt so besonders? Seine Einfachheit: Wassersportler:innen sammeln bereits wichtige Meeresdaten, und das jedes Mal wenn sie ins Wasser gehen. Mit nur geringem Aufwand können diese Daten gesammelt und genutzt werden, um den Ozean weiter zu schützen und zu erhalten.

Die interdisziplinäre Nutzung von nachhaltig erhobenen Meeresdaten kann die Forschung verbessern und zum Schutz des Ozeans beitragen. Die Daten, beispielsweise Wassertemperaturen entlang von Tiefenprofilen, erfüllen eine Vielzahl von wichtigen Zwecken wie die Verbesserung der Wettervorhersagen für extreme Wetterereignisse und die Unterstützung der Meeres- und Klimaforschung. Durch die Erhebung nachhaltiger Meeresdaten kannst du einen sehr wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt und die Verknappung der Wasserressourcen leisten.

Aktuell werden nachhaltige Daten aus der Tauchindustrie, insbesondere von Scuba Schools International (SSI), von Tausenden von Tauchcomputern über die SSI-App erfasst, gesammelt und anonymisiert. Die an den jeweiligen Tauchspots gemessenen Daten für Temperatur, Tiefe, Georeferenz und pH-Wert werden einem Harmonisierungs- und Standardisierungsprozess unterzogen und im zentralen wissenschaftlichen Datenportal der Europäischen Union (EMODnet) hochgeladen. Von dort können dann Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt transparent auf standardisierte Datenschichten aus ganz Europa zugreifen. Die Daten werden in EMODnet umgehend und anschaulich visualisiert. So können Wassersportler:innen, die ihre Daten zur Verfügung gestellt haben, direkt den Erfolg und die kompetente Nutzung ihrer Daten selbst nachverfolgen.

Das Datenvolumen in EMODnet wird auf Tausende Temperaturprofile und andere biogeochemischen Profile geschätzt, wobei der Schwerpunkt auf küstennahen Flachwasserbereichen (oberhalb von 20 m) liegt. Damit wird das bestehende Angebot von EMODnet, für das es eine stetig wachsende und vielfältigere Nachfrage seitens der europäischen und internationalen Forschungs-, Politik- und Wirtschaftsgemeinschaft gibt, erheblich aufgewertet.

Dieses Projekt wird unterstützt von: